Zu den nachfolgend genannten Persönlichkeiten, die ehrenamtlich für unsere Kreisgemeinschaft tätig sind Dr. Günter Spilgies, Wolfgang Nienke, Ruth Rehn, Erich Sperber, Siegfried Dietrich, Ruth Woldeit, Astrid Romeike
Dieter Wenskat, Irmgard Fürstenberg, Udo Ernst, Heidrun Jost, Ines Laue, Prof.Dr. Hertel, Peter Westphal
Helfen Sie mit die Seite zu vervollständigen, wenn Sie Informationen oder Fotos zu diesen Persönlichkeiten haben.
Unser neuer Webmaster stellt sich vor:
Ich heiße Horst Wolfgang Nienke und wurde 1937 im sog. Postlerhaus in Herdenau (Kallningken) Kreis Elchniederung geboren. Mein Vater Fritz stammte aus Schakendorf (1900 – 1963) und meine Mutter Herta geb. Petrick aus Jündszen Kreis Heydekrug (1906 – 1975). Alle anderen Vorfahren stammten im Wesentlichen aus dem Kreisen Elchniederung und Heydekrug. Meinen detaillierten Lebenslauf sowie meine Ahnentafel können Sie auf meiner persönlichen Internetseite www.w-nienke.de lesen. Nachdem das Memelgebiet (1939) wieder zu Deutschland gehörte, zogen meine Eltern nach Heydekrug, wo mein Vater als Postbeamter arbeitete. Mein Vater wurde allerdings sehr bald zur Feldpost eingezogen. Als die Front 1944 immer näher rückte bemühte sich meine Mutter um die Evakuierung. So kamen wir bereits im August 1944 mit dem Zug nach Heiligenbeil und dann Ende August 1944 weiter nach Stöntzsch bei Pegau in Sachsen. 1948 zogen wir arbeitsbedingt nach Köthen/Anhalt. Nach Ende der Grundschule lernte ich den Beruf eines Maschinenschlossers, dann ging ich 1955 – 1957 freiwillig zur Kasernierten Volkspolizei, die 1956 in die Nationale Volksarmee umgebildet wurde. Von 1958 bis 1961 studierte ich Fördertechnik in Roßwein/ Sa. Danach arbeitete ich als Konstrukteur im Baggerbau und machte in dieser Zeit ein Fernstudium zum Schweißingenieur. 1964 wechselte ich die Firma (SKL Magdeburg Dieselmotoren und Chemieanlagen – 8.500 Beschäftigte) und war noch kurze Zeit als Konstrukteur tätig, ging dann aber in die Organisations- und Datenverarbeitung. Hier war ich später Abteilungs- und Hauptabteilungsleiter. Mein 2. Fernstudium von 1975 bis 1980 an der TH Magdeburg konnte ich mit dem Abschluss als Dipl.- Ing.-Ökonom beenden. Nach der Wende arbeitete ich noch bis 1995 im DEBIS-Systemhaus als Softwareberater für SAP-Produkte.
Von 1963 bis 2014 war ich mit Karin geb. Breitrück verheiratet. Mit meiner Frau Karin, die ständig mitgearbeitet hatte, haben wir zwei Kinder aufgezogen, haben zwei Enkel und seit Mai 2010 unseren 1. Urenkel. Meine geliebte Frau Karin starb leider viel zu früh 2014 im Alter von 74 Jahren.
Als DDR- Bürger hatten wir fast gar nicht über unsere ehemalige Heimat geredet, es war ein Tabu. Deshalb kann ich über Details meiner Heimat recht wenig berichten. Lediglich an Heydekrug habe ich recht gute Erinnerungen, denn dort wurde ich 1944 noch eingeschult. Zwischenzeitlich war ich mit meiner Frau mehrmals in Ostpreußen. Allerdings meist nur im Memelgebiet, da man dorthin ohne Visum einreisen kann. Sehr bedauerlich für mich ist z.B. auch, dass ich unser ostpreußisches Platt nicht gelernt hatte. Lediglich einige Sprüche aus Erzählungen meiner Eltern sind mir im Gedächtnis haften geblieben. So z.B. der Satz, den ein Saufkumpan seinem Freund zurief als dieser nach Querung eines zugefrorenen Flusses eingebrochen war: „Faohr wohl lever Broader, weer wandle hier oak nech opp Rose!“ Langeweile hatte ich nach Eintritt in das Rentenzeitalter nie, denn ich bin vielfältig ehrenamtlich tätig: Vorsitzender einer Garagengemeinschaft, Vorsitzender eines Kleingärtnervereins, Führungen am Wasserstraßenkreuz Magdeburg für den Freundeskreis WSK bei der URANIA Magdeburg, Pflege von 3 verschiedenen Homepages, Admin im Rahmen des Bildarchivs Ostpreußen, Englischkurs und Besuch eines Fitnessstudios. Natürlich freue ich mich über die neueste Aufgabe – unsere Internetseite und wünsche mir, dass Sie aktiv an seiner Gestaltung teilhaben. Seit 2019 bin ich Kirchspielvertreter für die Haffdörfer.
Horst Wolfgang Nienke E-Mail: webmaster@kreis-elchniederung.de Tel. +49 177 23 35 643
Ehrung für Ruth Rehn!Ruth Rehn betreut die Heimatgruppe Elchniederung in Hamburg seit Mai 1998.
Als Ruth Kasper wurde Frau Rehn am 27.12. 1927 in Deschen bei Heinrichswalde im Kreis Elchniederung geboren. Getauft in Heinrichswalde, dort wurde sie am 6. April 1942 auch konfirmiert.
Die Volksschule besuchte sie in Grünbaum, da es für 310 Dorfbewohner keine Schule gab. Nach dem üblichen Landjahr musste die Familie im Oktober 1944 die Heimat verlassen. Unter sehr vielen Schwierigkeiten kamen sie auf der Halbinsel Peyse an. Dort war die Flucht vorerst zu Ende. Über Königsberg ging es wieder nach Hause zurück, und dort mussten sie bei den Sowjets für 400 Gramm Brot täglich arbeiten. Alte und kranke Menschen bekamen nichts.
Erst 1948 wurden sie nach Mitteldeutschland ausgewiesen, konnten aber 1954 über Schleichwege nach Westberlin. Im Jahre 1957 zogen sie nach Hamburg
Beruflich hatte sie ein schweres Los gezogen. Als Elektro-Schweißerin hatte sie gearbeitet und ist bis zur Kolonnenführerin aufgestiegen.
Aber es war immer noch Zeit für die Betreuung der Elchniederunger. Sie organisierte Vortragsreihen, Kaffeenachmittage und Fahrten mit der Gruppe.
In Würdigung ihrer langjährigen Arbeit für die Elchniederunger in Hamburg überreichen wir Ihnen die Silberne Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen.
Bad Nenndorf am 2. Oktober 2010
Ehrung für Erich Sperber!Erich Sperber wurde am 11.06. 1926 in Kussenberg (früher Packus) geboren. Dort wurde er auch im April 1935 eingeschult. Nach dem Umzug im Jahre 1940 nach Rauterskirch (Lappienen) konnte er an der Hermann-Göring-Schule 1943 seinen Abschluss machen und im April die Tischlerlehre beim Tischler Kukuk in Seckenburg antreten. Dieser Weg entlang der Gilge von Rauterskirch nach Seckenburg wurde nicht täglich zurückgelegt, sondern beim Lehrmeister gab es eine Kammer für den Stift Sperber.
Zur Hitlerjugendzeit gab es zusätzliche Arbeit, mit Panzer- und Schützengräben schaufeln, erst in Litauen und später in Polen. Die Front kam immer näher und im Oktober begann die Flucht aus der Elchniederung im Schleppkahn über die Gilge.
Herr Sperber musste für den Volkssturm zurück nach Rauterskirch. Dort bekam er Weihnachten 1944 die Nachricht, dass seine Mutter schon in Pommern ist. Am 9. Februar 1945 war die Sowjetarmee da.
Nun begann der lange Weg bis Lüchow-Dannenberg.
Durch Busreisen in den Jahren 1994 - 1997 hat er Ursula Plischkauskene kennengelernt. Über ihr Schicksal wurde gesprochen, so entstand eine Freundschaft, die bis heute dauert. Herr Sperber unterstützte sie bei der Reparatur ihres Hauses. Es wurden Fenster, Türen und Außenverkleidung erneuert. Später wurde auch das Kinderheim von Schwester Barbara (vom Puschendorfer Orden) in Heinrichswalde in 8 Wochen hergerichtet. Nun folgte das Haus von Tatjana Botscherova, sie ist die Vorsitzende der Frauengruppe in Heinrichswalde (Slawsk). Alle Arbeiten wurden zum Selbstkostenpreis und aus Liebe zur Heimat Elchniederung ausgeführt.
In Würdigung seiner außergewöhnlichem Leistungen und seines Einsatzes für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Herrn Erich Sperber die Silberne Ehrennadel.
Bad Nenndorf am 2. Oktober 2010
Ehrung für Siegfried Dietrich!Siegfried Dietrich wurde am 25.08. 1933 in Tilsit geboren und wuchs bei seinen Großeltern in Motzfelde auf. Am 14.10. 1944 begann die Flucht, die ihn dann über verschiedene Wege Ende März 1945 nach Bühren bei Wildeshauseni.O. führte. Dort beendete er seine Schulzeit, machte die Ausbildung zum Landwirt und war dann weiter als solcher praktisch tätig.
Sein beruflicher Weg führte ihn dann nach freiwilliger Bundeswehrzeit an die Landmaschinenschule bei Wunstorf, später Nienburg/Weser, wo er als Fahrlehrer und landtechnischer Lehrer in der Erwachsenen-Ausbildung bis zu seiner Pensionierung 1993 beschäftigt war.
Als Kirchspielvertreter für das Kirchspiel Pokraken/Weidenau ab 1995 hat er zahlreiche Anfragen beantworten können bzw. war bei Problemlösungen behilflich.
Den Bildband Neukirch-Weidenau hat er zusammen mit Günter Bartel erstellt. Für seine Beiträge bei den Delegiertenversammlungen sagen wir herzlichen dank. Seine Hobbys sind die Fotografie und die Ausfahrten und Reparaturen seines Oldtimer-Motorrades.
In Würdigung seiner Leistungen und seines Einsatzes für die Elchniederung verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Siegfried Dietrich die Silberne Ehrennadel. Seine Kirchpielvertreter-Funktion gab er ab September 2017 ab.
Bad Nenndorf am 2. Oktober 2010
Vorstellung der ehemaligen Kirchspielvertreterin von Inse und Karkeln Ruth WoldeitRuth Woldeit, Kirchspielvertreterin von Inse, Loye, Tawe und Karkeln. Am 4. Mai 1996 bin ich, Ruth Woldeit, in Steinhude zur Kirchspielvertreterin von Inse und 2009 auch von Karkeln gewählt worden. Ich bin am 31.07.1929 in Tawe geboren. Mein Vater, Friedrich Woldeit, war selbständiger Schmiedemeister. Meine Mutter, Anna Woldeit geb. Hornig, kam aus Liebenfelde, wo ihre Eltern einen Bauernhof hatten. Wir Kinder, ich habe noch zwei Schwestern und einen Bruder (er wird heute noch vermisst), waren immer in den Sommerferien bei den Großeltern. Von 1936 – 1944 besuchte ich die Volksschule in Tawe. Am 10. April 1944 wurde ich in Kreuzingen konfirmiert, somit ergab es sich auch, dass ich am 1.Mai 1944 mein Pflichtjahr in Kreuzingen beginnen konnte. Im Juli kamen die ersten Trecks von Tilsit. Ich bin im Oktober mit Frau Amelong Fortsetzung der Reihe und ihren fünf Kindern zuerst nach Schönbaum bei Danzig mit dem Zug herausgekommen. Da sie fünf Kinder hatte, konnte sie schon früher ausreisen. Im März kamen wir mit dem Schiff „Mars – Bremen“ nach Dänemark, Hörup - Klint. Bis August 1947 waren wir da interniert. Von da aus kam ich nach Hagen/Westfalen, wo ich mich dann weiterbilden konnte. Bis zum Eintritt in den Ruhestand war ich in namhaften Firmentätig. Ab Juli 1992 war ich siebenmal in Ostpreußen. Vom Schicksal vertrieben, habe ich mir in Dortmund ein kleines Häuschen geschaffen. Hier bin ich jetzt zu Hause, aber meine Heimat ist das Kurische Haff und Ostpreußen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich 2019 nicht mehr kandidieren.
Ruth Woldeit Schotteweg 23 44379 Dortmund Tel. 0231-760160 rwoldeit@t-online.de (Heimatbrief Nr.54)
Vorstellung des Kirchspielvertreters von Kuckerneese und Skören - Dr. Günter Spilgies (2009 bis 2016)
Die Aufgaben des Kirchspielvertreters für das Kirchspiel Kuckerneese hat bisher Wolfgang Klemens kommissarisch neben seinen Aufgaben für das Kirchspiel Skören wahrgenommen. Aus persönlichen Gründen hatte Wolfgang Klemens die zusätzlichen Aufgaben für Kuckerneese abgegeben. Daher wurde am 26.09.2009 auf der Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft Elchniederung e.V. in Bad Nenndorf für das Kirchspiel Kuckerneese als neuer Kirchspielvertreter Dr. Günter Spilgies gewählt:Ich möchte mich hiermit vorstellen. Am 04. April 1938 bin ich auf dem Hof meiner Eltern Ilka Spilgies, geb. Wedler (1913-2001) und Herbert Spilgies (1903- 1950) in Baltruscheiten K. (später Balten), Kr. Elchniederung geboren. Ich gehöre damit noch zu der „Erlebnisgeneration“. Im Herbst 1944 bin ich genau einen Tag in der Schule in Balten zur Schule gegangen. Am 12. Oktober 1944 begann die Flucht, die zunächst bis ins Samland ging. Am 28. Januar wurden wir von der russischen Front nördlich von Königsberg überrollt, und nach langen Wanderungen gelangte die Familie mit Mutter, Großmutter und 5 Kindern schließlich nach Nemonien am Kurischen Haff, wo wir die Zeit bis zur Aussiedlung nach Thüringen (29. September bis 12. Oktober 1948) überlebten. Die Flucht endete am 5. November 1948 nach Überschreiten der Zonengrenze in Thüringen. Schulzeit in Dörverden, Krs. Verden und in Verden, davon ein Jahr als Austauschschüler in den USA. Nach dem Abitur Wehrdienst und Studium der Physikin Bonn, Hannover und Darmstadt. 28 Jahre Berufstätigkeit in der Polymer- und Faserforschung in der chemischen Industrie. Seit Oktober 2000 bin ich pensioniert. Ich bin verheiratet mit Lore Spilgies, geb Zackariat. Wir haben 3 Söhne, die in München und Aachen wohnen.
Nach der Maueröffnung haben wir die Heimat mehrmals besucht, zunächst in Gruppenreisen, dann mit dem Fahrrad und mit eigenem Auto. Durch die Mitarbeit am Bildarchiv-Ostpreussen habe ich viele Kontakte zur Kreisgemeinschaft Elchniederung bekommen, daraus resultiert dann auch der Vorschlag, die Aufgaben des Kirchspielvertreters für das Kirchspiel Kuckerneese zu übernehmen.
Seit 2011 hatte er zusätzlich die Vertretung des Kirchspiels Skören übernommen. Im gleichen Jahr (bis 2015) übernahm er die Funktion des Vorsitzenden der Delegiertenversammlung. 2016 gab er die Funktion des Kirchspielvertreters ab und wurde Stellvertreter.
Im Rahmen unseres Kreistreffens wurde er 2016 mit der Silbernen Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet.
Am 10.09.2016 wurde er zum stellv. Kirchspielvertreter gewählt.
Dieter Wenskat, Kirchspielvertreter von Kreuzingen und Gowarten (Aus Heimatbrief Nr.54 Dezember 2011)
Der Krieg war vor einem Monat und 5 Tagen für beendet erklärt worden. Da wurde Dieter Wenskat ca. 1000 km von Gerhardsweide, Kreis Elchniederung, entfernt in Elmshorn, Schleswig-Holstein, am 13. Juni 1945 geboren, wo seine Mutter mit ihrem Sohn Walter und den Eltern Albert und Mathilde Kamann geb. Müller nach der Flucht in einem 15,00 m² Zimmer eingewiesen waren. Seinen Vater hat er bis heute nicht kennen gelernt, er sucht ihn heute noch. In Klein Offenseth-Sparrieshoop hatte Opa Kamann fast die gleiche Moorgegend wie in Liedemeiten, wo er von seinem kleinen Hof flüchten, musste gefunden. (Er sagte nicht Gerhardsweide, den Namen hatte Hitler seiner Heimat gegeben, und der gefiel ihm nicht.) Hier im Moor, zwei Kilometer vom Dorf, entfernt hat Dieter Wenskat viel über die Heimat von den Großeltern erzählt bekommen. Allerdings lernte er auch hier, was es heißt Flüchtling zu sein. Es waren nicht alle freundlich zu den Flüchtlingen. Seine Mutter, die in Ostpreußen bei der Eierverwertung in Kreuzingen gearbeitete hatte, bekam schnell eine Arbeit in einer Gärtnerei und Opa Kamann überzeugte die Bauern von seiner Art Drainagen zu bauen, so wie er in Ostpreußen Moorwiesen trockengelegt hat. Es laufen heute noch Drainagen, die er hier vor 65 Jahren verlegt hat. Als er 8 Jahre alt war starben seine Großeltern, die ihn bisher groß gezogen hatten. Von Ihnen hatte er nicht nur die ostpreußische Sprache gehört, sondern auch viel wie es vor dem Krieg in der Heimat war. Ihre Vorfahren hat er zurückverfolgt bis 1734, wobei er auch auf die Namen Ansas Broszeit und Johann Sudau stieß. Von Mathilde Müller gibt es Aufzeichnungen ab 1799. 1952 kam er zur Schule und nachmittags zu einem Bauern. Da wurde nur Holsteiner Platt gesprochen, aber es gab zu Essen und er hatte einen Spielkameraden. Mit dem Sohn des Bauern hat er dann das Moor unsicher gemacht. Nach der Hauptschule, die er von 1952 bis 1961 besuchte, lernte er Maurer und wurde 1964 Geselle.1965 kam er zur Bundeswehr, verließ sie wegen eines Bandscheibenschaden jedoch nach einem ½ Jahr wieder. Nun wurde er zu einem der ersten staatlichen geprüften Bautechniker an der Hamburger Bauschule ausgebildet. Ab 1968 arbeitete er als Bauleiter im Hoch-und Tiefbau. 1968 heiratete er auch seine Heidi, geb. Krohn, mit ihr hat er Sohn Stefan, 1969 geboren, und Tochter Meike, 1970 geboren. Mit Heidi ist er heute noch verheiratet. Sie begleitet ihn immer in seiner Tätigkeit als Kirchspielvertreter für Gowarten und Kreuzingen und arbeitet beim Bücherverkauf der Elchniederung gerne mit. In Abendkursen macht er dann Ende1971 seinen Maurermeister. Vor der Handwerkskammer Lübeck. Ab 1974 arbeitete er als Bauleiter bei Architekten. Als Oberbauleiter hat er dann mehrere Krankenhaus -Gewerbe;- und Wohnprojekte bauen lassen. 1998 war sein größtes Projekt, der Rückbau einer Kaserne in Itzehoe, beendet. Hier befindet sich heute das Café Königsberg Ostpreußen, wo es die Original Königsberger Marzipan-Torte gibt. 2001 wurde er als Schwerbehinderter in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war von 1975 bis 2003 als Gemeindevertreter in Klein-Offenseth-Sparrieshoop aktiv, davon war er 20 Jahre stellv. Bürgermeister und als Amtsausschussmitglied tätig. Nachdem ihn im Jahr 2007 seine Vettern fragten, ob er als nachgeborener Ostpreuße nicht die Nachfolge von Linda Maihack als Kirchspielvertreter für Gowarten und Kreuzingen übernehmen wollte, war er schon mehrmals mit Linda Maihack und den Vettern in Ostpreußen, welches er jetzt ja auch selbst kennen gelernt hatte und nicht nur von den Erzählungen her kannte. Im selben Jahr wurde er dann von Mitgliedern der Kirchspiele auch gewählt. Als Vorsitzender des Schützenvereins Wilhelm Tell und Vorsitzender des örtlichen Sozialverbands Deutschland hat er sehr fundierte Kenntnisse des Vereinswesens, diese bringt er gerne in die Kreisgemeinschaft Elchniederung e.V. ein. Durch seine Tätigkeit als Orts-, Kreis- und Landesseniorenbeiratsmitglied hat er nun auch eine zusätzliche Verbindung zu den Senioren in Nordostpreußen als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Senioren in Selenogradsk (Cranz). Hier arbeitet er an der Idee, wenn wir unser Ostpreußen nicht wieder bekommen können, dann wollen wir es aber mindestens wieder nach Europa zurückholen. Wir können nicht vergessen aber verzeihen, denn wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert. Seit 2019 bin ich als stellvertretender Leiter der Delegiertenversammlung gewählt worden.
Wenskat, Dieter dieter.wenskat@gmx.de
Ihr ehemaliger Ansprechpartner in Sachen BildarchivUdo Ernst hat sich nach seiner beruflichen Tätigkeit - er war zuletzt als stellv. Geheimschutzbeauftragter im U-Bootsbau in Kiel tätig - ehrenamtlich für die Mitarbeit in der Kreisgemeinschaft Elchniederung zur Verfügung gestellt und war seit nunmehr 11 Jahren (1999 bis 2010) sowohl für die Schriftleitung und Redaktion unseres Heimatbriefes verantwortlich. Diese Aufgabe hat er mit der Herausgabe von Heft 52 beendet. Er ist weiterhin für das Bildarchiv unserer Kreisgemeinschaft verantwortlich. Beide Aufgaben wären ohne die tatkräftige Mithilfe seiner Ehefrau Siegrid nicht zu schultern. Er ist am 22. Januar 1936 in Flensburg geboren, aufgewachsen auf der Insel Sylt und war nach Seefahrtszeit auf Werften in Flensburg, Bremen und Kiel tätig. Verheiratet ist er mit Siegrid Ernst geb. Rupsch, deren Familie aus der Elchniederung und aus Tilsit stammt. Er hat 2 erwachsene Söhne und 4 Enkelkinder. Neben der ehrenamtlichen Arbeit für die Kreisgemeinschaft, die sich inzwischen fast zu einer Vollzeitbeschäftigung entwickelt hat, engagiert er sich außerdem in der hiesigen Kirchengemeinde im Geburtstags-Besuchsdienst. Hinzu kommt die wöchentliche Teilnahme in einer Herzsportgruppe. Auch ein wenig Musik machen die Eheleute gemeinsam in einem Flötenkreis. Außerdem gibt es an Haus und Garten immer etwas zu tun, so dass für das Hobby Amateurfunk (Rufzeichen DL8LAU) kaum Zeit bleibt. Er legt Wert auf die Feststellung, dass auch er selbst ostpreußische Wurzeln hat, denn seine Großmutter mütterlicherseits stammt aus Lengkupchen im Kirchspiel Szittkehmen im Kreis Goldap.
Liebe Heimatbrief-Leser,
hiermit möchte ich allen Dank sagen, die sich bei mir persönlich - telefonisch, brieflich und per Mail - für meine fast zwölfjährige Arbeit am Heimatbrief bedankt haben. Über so viele positive Reaktionen war ich überrascht und hocherfreut.
Herzlichen Dank auch für die zahlreichen Glückwünsche anlässlich meines 75. Geburtstages , über die ich mich ebenfalls sehr gefreut habe.
Ihr ehemaliger Heimatbrief- Schriftleiter und Redakteur Udo Ernst (2011)
Danke Udo Ernst !
Mit großem Bedauern haben der Vorstand und die Delegierten der Kreisgemeinschaft beim letzten Kreistreffen zur Kenntnis genommen, dass unser bisheriger Redakteur Udo Ernst nach 12 Jahren seine Tätigkeit für den Heimatbrief aufgeben möchte. Dieser Aufgabe hatte er sich mit Herz und Verstand verschrieben und sich durch Sachkunde und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. Die Erhaltung des kulturellen Erbes unserer Heimat für die Nachwelt war ihm dabei ein großes Anliegen. Wir danken ihm für sein persönliches Engagement, mit dem er unter großem Zeitaufwand den Heimatbrief zu einem Glanzstück unserer Kreisgemeinschaft gestaltet hat. Wir wünschen Udo Ernst eine erfüllte Zeit und Kraft für seine Familie und seine Hobbys.
Der Vorstand und die Delegierten der Kreisgemeinschaft Elchniederung
Udo Ernst hat ab 2. Halbjahr 2018 die Tätigkeit für das Bildarchiv eingestellt.
Vorstellung der ehemaligen Kirchspielvertreterin von Seckenburg - Heidrun Jost
Am 14. September 2013 bin ich, Heidrun Undine Jost, geb. Laatsch, in Bad Nenndorf zur Kirchspielvertreterin von Seckenburg gewählt worden.
Ich bin am 16.02.1944 in Tilsit / Seckenburg geboren.
Meine Mutter , Hildegard, geb. Köhler kam aus Prostken, Kreis Lyck.
Mein Vater, Fritz Laatsch , war 1932 Amtsvorsteher in Seckenburg.
Zuvor war er landwirtschaftlicher Eleve in der Grafschaft Rautenburg und studierte dann in Königsberg Agrarwissenschaften und war Teilhaber der Molkerei Kuchenbecker in Seckenburg. Im Krieg war er Major der Reserve.
Meine Eltern hatten bis zur Flucht eine Wohnung in Seckenburg.
Mein Vater wurde am 24. September 1943, dem Geburtstag meiner Mutter, im Alter von 40 Jahren , fünf Monate vor meiner Geburt in Russland (Demidow Robjaki) von Partisanen erschossen.
Meine Mutter reiste mit mir im Sommer 1944 zu ihren Eltern nach Pyritz in Pommern, um dem Einfall der Russen zu entgehen. Aber auch Pyritz wurde von den russischen Soldaten eingenommen und brannte ab. In letzter Minute gelang meinem Großvater mit uns und ostpreußischen Verwandten, die sich dorthin geflüchtet hatten, die weitere Flucht mit dem Pferdefuhrwerk bis nach Lübeck. Dort war jedoch die Grenze in den Westen bereits verschlossen, so dass wir uns in der russischen Zone im Harz vorübergehend ansiedeln mussten. Dort bin ich zwei Jahre in die Volksschule gegangen. 1952 , noch vor dem Mauerbau, flüchtete mein Großvater erneut mit uns über die Grenze von Walkenried nach Göttingen zu seiner Schwester. Nach meinem Abitur in Wuppertal, wo meine Mutter zum zweiten Mal heiratete, ging ich zurück nach Göttingen an die Pädagogische Hochschule und wurde Grund- und Hauptschullehrerin. Dort lernte ich auch meinen Mann kennen und mein Sohn wurde dort geboren. Jetzt lebe ich mit meinem Mann in unserem Haus in Schlangenbad im Taunus. Wir erfreuen uns beim Reiten mit unseren beiden Islandpferden an den schönen Taunuswäldern.
Vor vielen Jahren fand ich meine Tante, Anneliese Schalk, geb. Kuchenbecker, wieder.
Meine Großmutter, Anna Kuchenbecker, verwitwete Laatsch , geb. Blindenbacher ist Annelieses Mutter. Anneliese stammt aus Großmutters zweiter Ehe mit Franz Kuchenbecker. Mein Vater ist Annelieses Bruder aus erster Ehe.
Seit dem Wiedersehen mit meiner Tante wurde meine Heimat für mich lebendig. Anneliese konnte mir so viel über meine Heimat und meine ostpreußische Familie erzählen, wie es meiner Mutter vor lauter Kummer nicht möglich war.
Als Kurt Butzlaff ,ein Jugendfreund meiner Tante, noch mal im Mai/Juni 2012 nach Ostpreußen fuhr, entschloss ich mich, die Busreise ebenfalls mitzumachen.
Es war meine erste Reise nach Ostpreußen. Für mich war es sehr wertvoll, dass ich zusammen mit Kurt Butzlaff die Wege in unserem gemeinsamen Heimatort Seckenburg gehen und dabei seinen Erklärungen zuhören konnte. Besonders seine schöne ostpreußische Aussprache erinnerte mich an meine Familie. Alle meine lieben, nun fernen Angehörigen waren daher auf einmal ganz nahe und lebendig. Das Erlebnis Seckenburg war sehr bewegend.
Als Nichte von Anneliese Schalk möchte ich ihre Arbeit für das Kirchspiel Seckenburg weiterführen, so gut es mir, die nicht mehr in Seckenburg aufwachsen konnte, gelingt.
Heidrun Jost
Ines Laue, Kirchspielvertreterin von Schakendorf Ab September 2017Ines Laue wurde am 13.09. 2014 zur stellv. Kirchspielvertreterin für Kreuzimgen und Gowarten und am 02.09.2017 zur Kirchspielvertreterin von Schakendorf von der Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft gewählt.Sie stellt sich nachfolgend vor:
Es war eine sehr schöne - für uns (meinem Mann Ralf und mich) erste - Veranstaltung in Bad Nenndorf, und wir werden sehr gern die unendlichen Informationen und Aufarbeitungen von den wahren Leistern der Elchniederungsarbeit in uns aufnehmen und versuchen, als Nachkommen unserer vertriebenen Eltern ein wenig dazu beizutragen, die Geschichte ihrer verlorenen Heimat unvergessen werden zu lassen. Meine Eltern waren sehr berührt, hatten sie doch selbst keine Kraft mehr, aktiv daran teilzunehmen. Aber wir haben innerhalb der Familie immer offen über die Geschehnisse gesprochen, dann hat man sich dem normalen Leben gewidmet. Dazu kam das Verbrechen der deutschen Teilung, die meine Eltern wiederum von ihren Verwandten getrennt hatte. Darüber sind sie älter geworden und haben sich gefügt. Wir sind nun jedoch froh, unsere Wurzeln zu kennen, sind stolz und haben in diesem Jahr erstmalig die alte Heimat unserer Eltern besucht. Wahrlich ein Traum! Auf dieser Reise lernten wir den Dieter kennen und haben uns auf Anhieb prächtig verstanden.
Dies nur kurz zu meiner Person.
Ich freue mich, auf der Website erscheinen zu dürfen und hoffe, dass ich von Ihnen allen noch ganz viel erfahren werde und dann wieder mein erworbenes Wissen weiterreichen kann, sicher niemals so gut wie die betroffene Generation, doch vergessen darf nicht sein.
Ines Laue R. -Breitscheid-Str. 8c 04509 Delitzsch
Tel.: 034202-58511 mobil: 0171- 4566216 E-Mail: ineslaue@aol.com
Ehemaliger Kirchspielvertreter von Kuckerneese.
Liebe Elchniederunger,
Sie haben mich auf der letzten Mitgliederversammlung unserer Kreisgemeinschaft „Elchniederung“ am 10. September 2016 in Bad Nenndorf zum neuen Kirchspielvertreter Kuckerneese gewählt. Dr. Günter Spilgies, mit dem ich seit 2011 als Stellvertreter eng verbunden bin, hatte mich Ihnen vorgeschlagen. Überraschend war für mich Ihr einstimmiges Votum, das aus meiner Sicht nicht selbstverständlich war, da ich ja kein Urgestein der Elchniederung bin. Es hat mich desto mehr erfreut! Die traditionellen Konditionen eines Mitgliedes einer Kreisgemeinschaft von Vertriebenen erfülle ich nicht. Weder ich selbst noch meine Vorfahren mussten unter der Vertreibung aus der Elchniederung leiden, jedoch bewegen Ihre Leiden als Heimatvertriebene mein Herz und meinen Verstand. Ich bin Ostpreuße im Herzen!Weniger emotional sagt man wohl ‚Mitglied der Bekenntnis-Generation‘. Vor allem fühle ich mich aber als Mitglied der Erkenntnis-Generation, die sich mehr und mehr bewusst wird über den unendlichen, Gott sei Dank nicht verlorenen Wert Ostpreußens, seiner einzigartigen Kultur- Landschaft, seines spezifischen Menschenschlags und –schicksals und seiner Zukunftsmöglichkeiten. Ostpreußens Herkunft, Gegenwart und Zukunft liegen mir am Herzen. Die darin eingebettete “Elchniederung” kenne ich gut aus eigenem Erleben, Durchforsten, Studieren und Erfühlen, jedoch nie genug, um sie abzuhaken, wie man das als Tourist vielleicht tut. Nein, die Elchniederung öffnet mir Herz und Seele – mehr noch, sie ist immer währendes Schicksal, das jedoch zum Pflanzen von Bäumen und Blumen auffordert, selbst wenn sie morgen unterginge. Für mich ist Vertreibung ein nie mals zu rechtfertigender, inhumaner, krimineller Akt. Jedoch erwächst aus ihm nicht Hass in mir, sondern die Suche nach dem „Ewigen Frieden“, wie ihn Immanuel Kant, ein Ostpreuße, zum philosophischen und politischen Imperativ entwickelt hat .Daraus prägt sich in mir die Verantwortung für Ostpreußen in heutigen Grenzen und zukünftigen Opportunitäten. Die Elchniederung in Ostpreußen hatte ein autark funktionierendes Gemeinwesen, eine wirtschaftliche Tragfähigkeit für ganz Deutschland und eine kulturlandschaftliche Einmaligkeit für ganz Europa. Ich möchte die verbliebenden Splitter dieser preußisch-deutschen zu einer deutsch-russischen, ja europäischen Kulturregion zusammenbringen. Zukunftsspinnerei? – vielleicht. Vielleicht aber auch ein Weg zum Kantschen Ewigen Frieden.
Liebe Landsleute!
Ich werde (wie bisher schon geübt) die ehemaligen Einwohner der Elchniederung, insbesondere von Kuckerneese/Kaukehmen so gut wie möglich unterstützen; gleichwohl möchte ich meine bisherigen Kontakte zu den heutigen Einwohnern und deren Administration in der heutigen Siedlung Jasnoje (russ.: Ясное), dessen Übersetzung in etwa ‘klar,hell‘ heißt, pflegen.
In meinem Kopf viruliert ein zukünftiger Ortsname des ehemals größten Ortes der Elchniederung: Jasnokehmen - eine Kreation unter der Schirmherrschaft der Idee des Kantschen Ewigen Friedens.
„Jasnokehmen“ ist wohl die kürzeste Formulierung meines Programms als Ihr Kirchspielvertreter Kuckerneese/Kaukehmen/Jasnoje.
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Günter Hertel
Kirchspielvertreterin von Herdenau und Karkeln Ab 02.09.2017 statt Schakendorf neu Karkeln
Mein Name ist Astrid Schriewer-Romeike, geboren 1972 in Würselen. Somit gehöre ich der Generation der „Jungen Ostpreußen“ an. Durch das Engagement meines Vaters als Kirchspielvertreter für Herdenau und später als Kreisvertreter habe auch ich angefangen, mich für Geschichte und Herkunft unserer Familie zu interessieren. Im Jahr 2002 begleitete ich dann meine Eltern und meine Tante auf einer Fahrt in die Elchniederung und auf die Kurische Nehrung, um dort Land und Leute kennen zu lernen. Die Schönheit der Natur, die Geschichtsträchtigkeit der Orte und das Wissen, dass dort auch meine Wurzeln liegen, haben mich sehr beeindruckt, so dass ich seitdem fast jedes Jahr eine Reise in die Elchniederung unternommen habe.
Seit Herbst 2006 bin ich zuständig für das Kirchspiel Herdenau, zu dem auch der Geburtsort meines Vaters, Wittken, gehörte. Als 2008 die Kirchspielvertretung für Schakendorf vakant war, habe ich auch dieses Kirchspiel übernommen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, auch jüngere Leute für Ostpreußen zu begeistern, damit die Heimatorte, die von dort stammenden Familien und deren Lebensgeschichten nicht in Vergessenheit geraten.
Astrid Romeike, Alkuinstr. 49 52070 Aachen (0241) 9 10 87 48 wittken@t-online.de
Ihr Kirchspielvertreter von Rauterskirch, Peter Westphal, stellt sich vor:
Peter Westphal wurde am 11.08.1940 in Rautersdorf geboren. Dort bewirtschafteten seine Großeltern Hugo und Minna Westphal, ursprünglich aus Ginkelsmittel und Akmenischken stammend, zusammen mit seiner Mutter einen landwirtschaftlichen Hof. Er hat noch eine Schwester, die 1943 geboren wurde. Mitte Oktober 1944 Evakuierung mit Beidack und mit Bahn über Tawellningken, Jerusalem, Braunsberg und Frauenburg nach Klein-Silber in Pommern, wo sie von der russischen Front überrollt wurden. Fluchtende mit Ankunft Juni 1945 in Dieckhof Kreis Güstrow/ Mecklenburg.
Neben der Aufgabe der heimatlichen Scholle hat die Familie bis dato den Verlust aller männlichen Angehörigen zu beklagen, die von 1941 bis 1945 in Bereichen von Leningrad, Normandie und Königsberg gefallen waren.
In Diekhof erfolgte die Einschulung und ein Teil der Berufsausbildung. Dezember 1956 erneute Flucht mit Großmutter, Mutter und Schwester in den Westen, nach Goslar/ Harz, Hille. Abschluss der Berufsausbildung und Eintritt in die Bundeswehr mit einer Dienstzeit von 1959 bis 1992, dabei eine Vielzahl von Verwendungen in unterschiedlichen Standorten, letzte Verwendung Dienststellenleiter einer Mobilmachungsvorbereitungsgruppe im Kommando Wehrbereich 2, Hannover als Personal und Ausbildungsoffizier. Nach der Wiedervereinigung Kontakte zu den neuen Bundesländern mit zeitweiligen Wohnsitz in Friedersdorf, Kreis Ilmenau. Seit 2002 wohnhaft in Vienenburg, Kreis Goslar. Familienstand verheiratet, 2 Kinder.
Mit Wunsch auf Besuch der Heimat erste Reisen 1994 und 1995 in die Elchniederung. Danach mit Übernahme der Funktion als Kirchspielvertreter von Rauterskirch, die mit zeitweiliger Unterbrechung einherging, erste organisierte Fahrten als Sonderprogramm der Kreisgemeinschaft nach Ostpreußen. Dabei Aufbau von Kontakten zu Behörden, Verwaltung und der jetzt dort lebenden Bevölkerung mit allerlei Hilfsprogrammen und Öffentlichkeitsarbeit im russischen Teil, unter anderem in Medien wie Zeitung, Rundfunk und Fernsehen als Ausdruck heimatlicher Verbundenheit und deutscher Kultur mit einer Gesamtzahl von ca. 60 Reisen seit 1994.
Peter Westphal Obere Wiesenbergstraße 26 in 38690 Vienenburg Tel/Fax und AB 05324/798228
Kurzvorstellung: Gabriele Bastemeyer geb. Loerke (1948) Seit 02.09.2017 Kirchspielvertreterin Weidenau & Neukirch
Geboren in Reinbek Kr.Stormarn als Tochter des Rechtsanwalts und Notars Dr. Günther Loerke (Prökuls, Memel, Königsberg, zuletzt Eckernförde) und seiner Frau Brigitte geb. Gabler (Oppeln /Oberschlesien und Zoppot). Mein väterlicher Großvater Ernst Loerke stammt aus Heinrichswalde. Seine Eltern hatten ein Eisen- und Haushaltswarengeschäft nahe der Kirche in der Friedrichstraße 66, das später unter dem Namen Willus und dann Kurmies bekannt war. Alle Vorfahren dieses Großvaters kommen aus der Elchniederung und dem angrenzenden Memelland.
Als ich 6 Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden. Wir zogen von Eckernförde nach Reinbek bei Hamburg, dann nach Düsseldorf und später in die Schweiz, an den Bodensee. 1967 Abitur in Bregenz / Österreich. Studium der Anglistik und Romanistik in Hamburg. Nebenbei Arbeit im Rowohlt-Verlag, in einer Buchhandlung in Reinbek und beim Finanzamt Hamburg. Nach der 1. Heirat im Jahr 1970 arbeitete ich ganztags in einer Bank. Nebenbei machte ich meinen Bankfachwirt. 1990 zweite Eheschließung mit Dierk Bastemeyer. Damals wurde ich - nach über 30 Umzügen - endlich sesshaft, in Artlenburg an der Elbe, nahe Lüneburg und bekam meine beiden Kinder.
Seit 40 Jahren beschäftige ich mich mit Familienforschung, seit etwa10 Jahren auch verstärkt mit Landesforschung, im Kreis Elchniederung und im Memelland. Ich führe eine „Historische Einwohnerdatenbank des Kreises Niederung“ vom Beginn der Besiedlung bis1945, mit dem Ziel, alle Daten, die den Kreis betreffen, zentral zu sammeln, um Kontakte zu vermitteln und auch um sonst verlorene Familiendaten für die Zukunft zu retten. Diese Datenbank mit zzt. 56 000 Daten ist für jeden Familienforscher interessant. Meine „Historische Einwohnerdatenbank“ besteht zusätzlich zur Kreiskartei Elchniederung von Herrn Lundszien, der im Wesentlichen die aktuelleren Angaben aus der Zeit um 1880-1945 verwaltet.
Veröffentlichungen im Verein für Familienforschung in Ost- u. Westpreußen und im Memel Jahrbuch. 2006 habe ich mit Hans-Dieter Sudau das Buch „Der Kreis Elchniederung gestern und heute“ erstellt. Ich habe das älteste Kirchenbuch von Heinrichswalde (1686-1704) vollständig erfasst und bearbeite zurzeit das Bürgerbuch Tilsit 1772-1804.
Meine Hobbies: Familienforschung und Reisen
Was können Sie von mir erwarten?
- Auskünfte aus der Historischen Einwohnerdatenbank zu Ihrem Familiennamen oder Ihrem Heimatort. Bitte beachten: Die Datenbank lebt vom Geben und Nehmen.
- Anregungen für Ihre Familienforschung (Vordrucke von Ahnentafeln, alte Landkarten, Hilfe bei der Vorgehensweise)
- Sicherung Ihrer Familiendaten, Familienerinnerungen und Familienfotos
- Spätere Überführung aller zum Kreis Elchniederung gesammelten Daten und Materialien an ein Archiv, um Forschungen an einer zentralen Stelle zu ermöglichen.
Worüber ich mich freue!
Mein Traum: Von jedem ehemaligen Bewohner der Elchniederung Angaben zu seinen Vorfahren zu erhalten. Was nicht aufgeschrieben wird, geht verloren. Am meisten freue ich mich über Familienerinnerungen. Schicken Sie mir eine Kopie oder schreiben Sie auf, was Sie noch wissen über die Eltern und Großeltern oder über ihr Dorf. Es gibt schon heute Orte, über die so gut wie nichts überliefert ist! Warten Sie nicht bis zur Perfektion. Eine einzige heute an mich abgeschickte Seite ist hilfreicher als eine vollkommene, aber nie vollendete Chronik aus Einzelblättern, die irgendwann weggeworfen werden. Seitdem ich 1994 zum ersten Mal traurig aus der Elchniederung zurückfuhr, wünsche ich mir, die Erinnerung an diese einmalige Landschaft, an ihre Dörfer und Menschen (und nicht nur die Gutsbesitzer, jeder ist mir genauso wichtig!) zu bewahren.
Zurzeit suche ich
nach Informationen jeder Art über Heinrichswalde und das gesamte Kirchspiel Heinrichswalde. Über den Kreisort ist weniger bekannt als über manches Dorf!
Außerdem suche ich zzt. nach weiteren Informationen über das Gut Klein Trumpeiten (Schultz).
Mein neuestes Buch: “Aus Uromas Fotoalbum Menschen der Memelniederung in historischen Fotografien 1850 bis 1930” Herausgegeben 2012!